FORTINGE NOA III

Wusstest du, dass der FORTINGE NOA III weit mehr ist als ein simples Tablet-Gestell vor der Kamera? Im Inneren arbeitet ein 70/30-Beamsplitterglas, das zwei völlig unterschiedliche Realitäten bedient: Auf der einen Seite liest du gestochen scharf dein Skript, auf der anderen Seite zeichnet die Kamera ein Bild auf, das keinerlei Schrift verrät. Die Glasbeschichtung ist so abgestimmt, dass Text und Motiv gleichzeitig profitieren – Schrift bleibt brillant, das Video bleibt sauber.

Kaum bekannt ist, dass NOA III ursprünglich für Situationen konzipiert wurde, in denen Produktionen häufig wechseln, die Aufbauzeit jedoch knapp bleibt. Deshalb besteht das System aus einem leichten, faltbaren Body mit werkzeugloser Montage. Aus dem Transportcase auf das Stativ, Kamera dahinter, Tablet in die Halterung – innerhalb weniger Minuten entsteht ein vollwertiger Teleprompter, der sich an neue Sets anpasst, ohne jedes Mal neu geplant werden zu müssen.

Spannend ist auch die Art, in der Textsteuerung gedacht wurde. Statt klassischer Regieanweisungen vom Laptop übernimmt die ForPrompt-App auf dem Tablet die komplette Kontrolle über Skripte, Laufrichtung, Schriftgröße und Tempo. Zusammen mit dem Mini-BT-Controller in der Hand lässt sich die Laufschrift unauffällig anpassen, während du sprichst – kleine Pausen, Betonungen oder spontane Ergänzungen bleiben möglich, ohne dass jemand hinter der Kamera eingreifen muss.

Ein technisches Detail, das häufig übersehen wird: Die Konstruktion des NOA III ist auf den Einsatz mit Tablets bis 13 Zoll optimiert. Die Halterung zentriert das Display exakt hinter dem Glas, so dass Text gleichmäßig im Sichtfeld liegt. Dadurch entstehen moderierte Aufnahmen, bei denen Blickführung und Bildachse übereinstimmen – ein Effekt, der im Schnitt sofort auffällt, auch wenn kaum jemand bewusst benennen kann, weshalb die Ansprache so konzentriert wirkt.

Damit wird NOA III zu einem Werkzeug, das eine unscheinbare, aber entscheidende Verschiebung erzeugt: Skripte erscheinen nicht länger als Hilfskonstruktion hinter der Kamera, sondern als unsichtbare Struktur direkt im Blickfeld. Der Unterschied zeigt sich in Momenten, in denen Zahlen, Namen oder komplexe Inhalte fehlerfrei und flüssig ausgesprochen werden – ganz ohne sichtbare Notizen im Bild.